Top Themen der ISH 2021

Hygiene und Sauberkeit im Bad sind schon immer ein wichtiges Thema. Zweifelsohne ist das Bad aufgrund der Beschaffenheit vieler Oberflächen entgegen traditioneller Vorstellung schon heute einer der saubersten Räume. Inmitten einer Pandemie, in der es heißt, Kontaktpunkte zu reduzieren, ist es einmal mehr in den Fokus von Bauherren, Architekten und Projektplanern gerückt. So beschäftigt sich die ISH digital 2021 mit dem Leitthema unter dem Motto „Hygiene-Welle im Bad“. Dass funktionelles Design, anspruchsvolle Badgestaltung und hygienische Produkteigenschaften sich nicht ausschließen, zeigen die Lösungen auf der diesjährigen ISH digital 2021.

Foto: Dornbracht; Touchfree

Viele der vorgestellten Lösungen zur Hygiene-Welle im Bad gehen mit elektronischen Innovationen einher. So trägt die Miniaturisierung von Sensor- und Ventiltechnologie dazu bei, maximale Designfreiheit zu ermöglichen, sodass der Entwicklung des Bads zum Lifestyle-Raum nichts im Wege steht. Somit schaffen die sensorgesteuerten Armaturen den Sprung aus dem öffentlichen Raum ins private Heim.

Im öffentlichen Raum hat das Thema Hygiene aktuell noch eine weit größere Relevanz. In vielen Bereichen müssen neue Hygienekonzepte entwickelt, bestehende Installationen hinterfragt und den neuen Hygieneanforderungen entsprechend nachgerüstet werden.

Im Fokus aktueller Hygieneanforderungen steht die berührungslose Bedienung von Waschtischarmatur über WC-Spülung bis zum Seifenspender. So werden heute WC-Betätigungsplatten mit Sensortechnologie ausgestattet, mittels derer die Spülung ganz berührungslos mit einer Handbewegung im Sensorbereich ausgelöst werden kann. Durch die elektronische Bedienung werden auch smarte Funktionen möglich, die ebenfalls für mehr Hygiene im Trinkwasser-System sorgen, wie beispielsweise die automatische Stagnationsspülung, um eine Keimbildung durch Stagnationswasser bei Abwesenheit zu vermeiden.

Ein weiterer besonderer Nebeneffekt der Sensortechnologie: Die Produkt-Pflege wird nachhaltiger. Klarere Konturen im Armaturendesign und antibakterielle und kalkhemmende Oberflächen machen die Reinigung einfacher und effizienter. Durch die berührungslose Bedienung verschmutzen die Armaturen zudem nicht so leicht. Die Folge: Mehr Hygiene bei weniger Reiniger-Einsatz.

Mit der Hygiene-Welle ziehen smarte Lösungen ins Bad ein, die viele Komfortfunktionen mit sich bringen. Auf der ISH digital 2021 werden viele Herstellerinnovationen für Smart-Home-Lösungen erwartet.

 Foto: Duravit; SensoWash®

Die elektronische Ventilsteuerung macht eine Einbindung ins Internet of Things (IoT) möglich und schafft somit eine Kommunikation der Geräte untereinander. Das ermöglicht Hygienefunktionen, wie die gleichzeitige automatische Stagnationsspülung mehrerer Entnahmestellen. So wird bei Abwesenheit eine ausreichende Fließgeschwindigkeit von 2 m/s zur Mobilisierung von Verunreinigungen im Trinkwasser-System zu sichergestellt.

Viele Hersteller verknüpfen diese Möglichkeiten mit Komfortfunktionen, wie die Bluetooth-Steuerung des Dusch-WCs in Kombination mit einer Stagnationsspülung oder das automatische Befüllen der Badewanne via App. Auch hier machen Sicherheitsfunktionen eine solche Einbindung wiederum sinnvoll, indem z. B. eine maximale Füllmenge für die Badewanne programmiert wird, um ein Überlaufen zu vermeiden oder die Nutzung auf einen bestimmten Nutzerkreis einzugrenzen. Anwendungsbeispiele sind hierfür neben der privaten Nutzung forciert öffentliche Bereiche wie Wellness-Anlagen oder Pflegeeinrichtungen.

Smart Home Lösungen für das intelligente Bad bieten nicht nur Komfortfunktionen, sie sind auch ein wichtiger Bestandteil für die nächste Hygiene-Welle im öffentlichen und privaten Sanitärbereich.